PNP072 - Gaslighting, toxische Beziehungen & Co. – Haben Psychospielchen zugenommen?

Sind wir wirklich von toxischen Beziehungen, Gaslighting & Co. umgeben?
In unserer neuesten Podcastfolge tauchen wir tief in das Thema Psychospielchen ein. Begriffe wie “Täter-Opfer-Umkehr”, “Gaslighting” oder “toxische Beziehungen” begegnen uns häufig in Gesprächen und sozialen Medien. Doch sind diese manipulativen Muster wirklich so weit verbreitet, oder haben wir einfach neue Begriffe für althergebrachte Verhaltensweisen gefunden?
Was sind Psychospielchen?
Jeder hat es schon einmal erlebt: Ein Streit eskaliert, und plötzlich wird die Schuld hin- und hergeschoben. Oder jemand bringt dich dazu, deine eigene Wahrnehmung infrage zu stellen. Genau hier setzen Psychospielchen an. Sie sind manipulative Verhaltensweisen, die oft darauf abzielen, Macht oder Kontrolle über andere zu gewinnen.
Einige bekannte Beispiele:
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Täter-Opfer-Umkehr: “Ich habe nur so reagiert, weil du…”
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Gaslighting: “Das bildest du dir nur ein. Alle anderen sehen das ganz anders.”
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Toxische Beziehungen: Emotionale Manipulation, ständige Schuldzuweisungen oder fehlender Respekt
Die spannende Frage ist jedoch: Sind diese Verhaltensweisen heute häufiger geworden oder einfach nur besser dokumentiert und benannt?
Die Macht der Sprache
Sprache beeinflusst, wie wir die Welt wahrnehmen. Begriffe wie “toxisch” oder “Gaslighting” helfen uns, bestimmte Dynamiken zu erkennen, aber sie können auch dazu führen, dass wir alltägliche Streitigkeiten überinterpretieren.
Beispiel: Wann ist eine Beziehung wirklich toxisch?
Nicht jeder Konflikt bedeutet, dass eine Beziehung “giftig” ist. Meinungsverschiedenheiten sind normal und gehören zu jeder gesunden Partnerschaft dazu. Erst wenn Manipulation, Abhängigkeit oder emotionale Erpressung die Beziehung dominieren, spricht man von einer toxischen Dynamik.
Psychospielchen im Alltag und Beruf
Nicht nur in Beziehungen, auch im Berufsleben sind Psychospielchen weit verbreitet. Ob es darum geht, Informationen bewusst vorzuenthalten oder subtile Schuldzuweisungen zu platzieren – Manipulation kann überall stattfinden.
Ein Beispiel ist das sogenannte Straining, eine Art “Mobbing-Light”, bei der eine einzelne extreme Situation reicht, um eine Person psychisch massiv zu belasten.
Fazit: Wachsam sein, aber nicht überinterpretieren
Psychospielchen sind real, und es ist wichtig, sie zu erkennen und sich davor zu schützen. Gleichzeitig sollten wir nicht jedes Missverständnis als Manipulation abtun. Kommunikation ist komplex, und oft steckt hinter einer Handlung keine bewusste Absicht.
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