PNP062 - Die Psychologie der Märchen – Was sie uns über uns selbst verraten

Coverbild zur Episode PNP062

Warum Märchen uns bis heute faszinieren

Märchen begleiten uns von klein auf. Sie erzählen von mutigen Helden, bösen Hexen und weisen Königen. Doch warum üben sie eine so große Faszination auf uns aus? In dieser Podcastfolge des “Potenziale Nutzen! Podcast” sprechen Konstantin Kowalski und Stephan Buchhester über die Psychologie hinter Märchen, ihre versteckten Botschaften und was sie über unser eigenes Verhalten aussagen.


Wer wärst du in einem Märchen?

Jeder hat eine Märchenfigur, mit der er sich besonders identifiziert. Während Stephan sich als Rapunzel sieht – wohlwollend, hilfsbereit und geduldig –, wählt Konstantin Brummbär von den sieben Zwergen – den leicht grummeligen, aber dennoch liebenswerten Zwerg aus Schneewittchen. Doch was sagt das über uns aus? Die Wahl einer Märchenfigur kann viel über unsere eigenen Werte, Wünsche und Verhaltensweisen verraten.


Die psychologische Bedeutung von Märchen

Märchen sind mehr als nur fantasievolle Erzählungen. Sie enthalten tiefgehende psychologische Strukturen, die uns helfen, die Welt zu verstehen und moralische Werte zu entwickeln.


1. Gut gegen Böse – Warum Märchen so klar kategorisieren

In klassischen Märchen gibt es immer einen klaren Gegensatz: das Gute (z. B. Schneewittchen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel) gegen das Böse (die Hexe, der Wolf, die Stiefmutter). Das hilft Kindern, die Welt zu strukturieren und ein Gefühl für Gerechtigkeit zu entwickeln.


2. Die Archetypen in Märchen

Psychologisch betrachtet bedienen sich Märchen sogenannter Archetypen – wiederkehrender Charaktere, die tief in unserer Psyche verankert sind. Dazu gehören:

  • Der Held (z. B. Hänsel, der sich gegen die Hexe behauptet)

  • Die weise Figur (z. B. die Großmutter bei Rotkäppchen)

  • Der Trickster (z. B. Rumpelstilzchen, der versucht, durch List zu gewinnen)

  • Der Bösewicht (z. B. die Stiefmutter bei Schneewittchen)

Diese Figuren repräsentieren tiefgehende psychologische Konzepte und helfen uns, verschiedene Persönlichkeitsanteile in uns selbst zu erkennen.


3. Warum der Wald eine zentrale Rolle spielt

Viele Märchen spielen im Wald – Rotkäppchen begegnet dort dem Wolf, Hänsel und Gretel verlaufen sich, Schneewittchen flüchtet dorthin. Der Wald symbolisiert das Unbekannte, das Abenteuer, aber auch die Angst vor dem Ungewissen. Es ist ein Ort der Möglichkeiten – sowohl der Gefahr als auch der Rettung.


Moderne Märchen – Eine neue Perspektive

Während klassische Märchen oft eine klare Gut-Böse-Struktur haben, werden moderne Märchen differenzierter erzählt. Ein gutes Beispiel ist “Maleficent” – die Geschichte von Dornröschen aus der Perspektive der vermeintlich bösen Fee. Hier wird deutlich, dass nicht jede “böse” Figur als solche geboren wird, sondern ihre eigene Geschichte und Beweggründe hat. Diese moderne Herangehensweise hilft, moralische Fragen differenzierter zu betrachten.


Fazit: Warum Märchen auch für Erwachsene wichtig sind

Märchen sind nicht nur für Kinder gedacht. Sie spiegeln psychologische Muster wider, die auch im Erwachsenenalter relevant sind. Sie zeigen uns, dass jede Geschichte zwei Seiten hat, dass es Höhen und Tiefen gibt und dass am Ende oft alles gut wird.

Und jetzt die Frage an dich: Welche Märchenfigur wärst du?


Höre jetzt rein!

Höre unbedingt in diese Episode rein, teile den Podcast gerne mit Freunden und Familie oder sende uns dein Feedback und Themenvorschläge an office@potentialenutzen.com.


Hier ist der Player für diese Episode:


🎧 Höre jetzt unseren Podcast auf: