PNP004 - Selbstoptimierung im Alltag – Wie viel ist zu viel?

Coverbild zur Episode PNP004

Warum ständig optimieren?

Apps für Fitness, Meditation oder Ernährung erinnern uns täglich daran, dass wir besser werden könnten – gesünder, produktiver, organisierter. Aber ist das wirklich notwendig? Unsere Podcast-Hosts fragen kritisch nach: Wo liegt die Grenze zwischen gesunder Weiterentwicklung und dem Druck, ständig über sich hinauszuwachsen?

Konstantin berichtet von den ständigen Aufforderungen durch Apps, ein Tagebuch zu führen oder Yoga zu machen. Er beschreibt, wie schwer es fällt, all diesen Ratschlägen gerecht zu werden, ohne sich überfordert zu fühlen. Als Psychologe weiß Stephan jedoch, dass solche Überforderung zu Frust und Unzufriedenheit führen kann.


Gesellschaftlicher Druck durch Social Media und Co.

Das permanente Streben nach Perfektion hat eine lange Geschichte. Stephan erklärt, wie Ideale schon früher durch Religion oder Kultur geprägt wurden. Heute jedoch verstärken soziale Netzwerke wie Instagram und LinkedIn diese Erwartungen. Ständig sehen wir Menschen, die scheinbar perfekte Körper, Karrieren und Talente vorweisen.

Diese ständigen Vergleiche führen dazu, dass wir uns oft defizitär fühlen: Unser Lebenslauf ist nicht beeindruckend genug, unser Körper nicht definiert genug. Doch ist dieses Streben nach äußerlicher Perfektion wirklich erstrebenswert?


Warum Vorfreude wichtiger als schnelle Erfolge ist

Ein interessanter Aspekt der Diskussion ist die Bedeutung der Vorfreude. In unserer schnelllebigen Welt, in der Bestellungen per Amazon Prime am nächsten Tag geliefert werden, bleibt kaum noch Zeit, sich auf Dinge zu freuen. Stephan erklärt, dass diese Verknappung der Vorfreude langfristig unglücklich macht, da die schnelle Wunscherfüllung weniger befriedigend wirkt. Stattdessen entstehen neue Wünsche – ein endloser Kreislauf.


Was passt zu dir? Selbstbestimmung statt Fremdoptimierung

Die zentrale Botschaft dieser Podcastfolge lautet: Selbstoptimierung sollte auf deinen eigenen Zielen und Bedürfnissen basieren. Frage dich: Warum will ich mich verbessern? Es ist wichtig, eigene Maßstäbe zu setzen und nicht den Erwartungen anderer gerecht zu werden.

Wenn du dich für gesunde Ernährung oder mehr Sport entscheidest, sollte das aus eigenem Antrieb geschehen – nicht, weil dir Social Media oder gesellschaftliche Normen vorschreiben, wie du auszusehen oder zu leben hast. Auch kleine Schritte sind hier von Vorteil. Wer zu schnell zu viel ändert, überfordert sich häufig selbst und erreicht seine Ziele langfristig nicht.


Gelassenheit, Kreativität und Glück sind nicht optimierbar

Besonders spannend ist der Hinweis darauf, dass einige Aspekte des Lebens sich nicht durch Optimierung verbessern lassen. Gelassenheit, Spontanität und Kreativität sind Beispiele dafür. Diese Eigenschaften lassen sich nur indirekt fördern, durch Entspannung und das Loslassen von äußeren Ansprüchen. Ebenso sind Selbstbestimmung und Wohlbefinden entscheidende Alternativen, um sich von übermäßigem Optimierungsdruck zu befreien.

Besonders spannend ist der Hinweis darauf, dass einige Aspekte des Lebens sich nicht durch Optimierung verbessern lassen. Gelassenheit, Spontanität und Kreativität sind Beispiele dafür. Diese Eigenschaften lassen sich nur indirekt fördern, durch Entspannung und das Loslassen von äußeren Ansprüchen.

Auch das oft zitierte Sprichwort „Glück ist eine Entscheidung“ wird kritisch betrachtet. Stephan erklärt, dass Glück nicht allein von bewussten Entscheidungen abhängt. Viele Faktoren unseres Wohlbefindens entziehen sich der direkten Kontrolle. Was wir jedoch beeinflussen können, ist unsere Wahrnehmung glücklicher Momente.


Finde dein Maß an Selbstoptimierung

Am Ende des Tages geht es darum, dein persönliches Gleichgewicht zu finden. Stell dir die Frage: Was tut mir gut und wie viel davon kann ich in meinen Alltag integrieren? Kleine, nachhaltige Veränderungen und die Akzeptanz der eigenen Grenzen sind der Schlüssel zu einem glücklicheren und selbstbestimmten Leben.


Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Selbstoptimierung sollte nicht aus gesellschaftlichem Druck, sondern aus eigenen Zielen heraus erfolgen.
  • Soziale Medien und kulturelle Erwartungen können unrealistische Perfektionsideale erzeugen.
  • Vorfreude und kleine, nachhaltige Veränderungen sind essenziell für langfristige Zufriedenheit.
  • Einige Aspekte des Lebens, wie Gelassenheit und Glück, sind nicht direkt optimierbar.

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